Vor kurzem hat der Chef des österreichischen Öl- und Gaskonzerns Alfred Stern mit einer Aussage aufhorchen lassen, welche die EU Granden wohl nicht so gerne hören.
„Solange Gazprom liefert, werden wir weiterhin diese Mengen von Gazprom beziehen“
Stern warnte auch davor, dass die Verhängung von Beschränkungen und damit der „Wegfall bestimmter Energiequellen“ zu Preissteigerungen führen werde.
Weiters führte er aus:
„Als Industrieunternehmen sind wir verpflichtet, diese Quellen so lange zu nutzen, wie sie rechtlich zulässig sind“
Österreich ist eines jener EU-Länder, wie auch Ungarn, die verstanden haben, dass der völlige Verzicht auf günstige russische Energie enormen Schaden bei Industrie und Wirtschaft anrichten wird. Am Beispiel Deutschland sieht man mittlerweile, wie eine völlig falsche Politik der „Energiewende“ zu Abwanderung und Deindustrialisierung führen kann.
Deutschland möchte ja vermehrt das umweltschädliche und teurere Fracking Gas aus den USA beziehen. Daran sieht man, wie bei der Rüstung, wie sehr das Regime in Berlin ein Vasalle des US-Imperiums ist.
Vor allem ist ja bekannt, dass sich die USA nur solange an Verträge halten, als sie den USA nützen und lieb sind. Die USA sind in den letzten Jahren reihenweise aus Verträgen ausgestiegen, wo es meist gar keine Ausstiegsklausel gab, wie z.B. dem Atomabkommen mit dem Iran. Da dieses Abkommen sogar mit einer US-Resolutionm gekoppelt war, war der Ausstieg der USA ein glatter Bruch des Völkerrechts. Hier ist Österreich zum Glück ein wenig anders gepolt. Auch hier versucht man, neben dem russischen Gas, auch andere Quellen zu erschließen, aber eben breiter gefächert als es Deutschland im Sinn hat.
Stern erklärte, dass es der OMV im vergangenen Jahr gelungen sei, die Versorgung zu diversifizieren. Demnach habe sich der Konzern Lieferungen aus Norwegen, den Niederlanden und Italien gesichert. „All dies hat uns Zugang zu nicht-russischem Gas verschafft, das mehr als genug ist, um unsere Kundenverpflichtungen zu erfüllen“, sagte er.
Die OMV deckt rund 30 Prozent des österreichischen Gasbedarfs. Im vergangenen Jahr gehörte der Konzern zu den ersten, die sich bereit erklärten, russisches Gas im Rahmen eines neuen Abrechnungsmechanismus in Rubel zu bezahlen, den Moskau für „unfreundliche Länder“ verbindlich eingeführt hatte. Stern sagte damals, dass ein Verzicht auf russisches Gas für Österreich unmöglich sei und katastrophale Folgen für die Wirtschaft und die Energiesicherheit des Landes haben würde.
Dazu muss man wissen, dass Österreichs Wirtschaft immer schon eine besondere Beziehung zu Russland hatte. So betreibt die Raiffeisen Bank immer noch ihr Russland-Geschäft, trotz vehement kritischer Stimmen. Aber, auch wenn Österreich als EU-Mitglied natürlich ebenso in das „westlich transatlantsiche Narrativ“ einbegunden ist, und z.B. mit dem Beitritt zum Sky Shield Programm nicht gerade Besonnenheit beweist, so ist sich die Regierung in Österreich aber immer noch bewusst, wem sie den Wohlstand als Industrienation zu verdanken hat. Zu einem großen Teil der günstigen Energie aus Russland.